Wenn es bei der Jobsuche hart auf hart kommt, zählen die Soft Skills.

Wusstest du, dass Soft Skills beim Vorstellungsgespräch Match entscheidend sein können? Grund genug, diese etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Welches sind deine Soft Skills? Wie rückst du diese beim Vorstellungsgespräch ins rechte Licht? Wie kannst du dir Soft Skills aneignen? Und welches sind die Top 10 Soft Skills?

Was sind Soft Skills?

Wörtlich übersetzt, versteht man unter Soft Skills "weiche Fähigkeiten". Anders als Hard Skills sind diese schwer messbar und dem Lebenslauf nicht direkt zu entnehmen. Zu den Soft Skills gehören Eigenschaften wie eine schnelle Auffassungsgabe, Flexibilität, Lernbereitschaft oder Teamfähigkeit. Bei den Hard Skills handelt es sich um fachliches Know-how, Schulabschlüsse, Berufserfahrung, Software-Kenntnisse (Office, Photoshop etc.), Fremdsprachen und weitere Fähigkeiten.

Welche Soft Skills gibt es?

Kurz gesagt unterscheidet man bei den Soft Skills zwischen vier verschiedenen Kompetenzen.

  • Persönliche Kompetenzen: Selbstvertrauen, Zielstrebigkeit, Lernbereitschaft, Engagement, Selbstreflexion, analytisches Denken.
  • Soziale Kompetenzen: Teamfähigkeit, Empathie, Menschenkenntnisse, Mitarbeiterführung, Vermittlungsfähigkeit, Kritikfähigkeit.
  • Kommunikative Kompetenzen: Gesprächsführung, Networking, Überzeugungsfähigkeit, Durchsetzungsfähigkeit, nonverbale Kommunikation.
  • Methodische Kompetenzen: Flexibilität, Organisationsvermögen, Belastbarkeit, strategisches Vorgehen, Zeitmanagement, Delegieren.

Weshalb sind Soft Skills so wichtig?

Da sich auf Stellen viele Personen mit denselben fachlichen Qualifikationen bewerben, sind Soft Skills matchentscheidend. Denn anders als Hard Skills sind Soft Skills weniger gut erlernbar. Oftmals handelt es sich um Persönlichkeitsmerkmale, die man sich nicht von heute auf morgen antrainiert.


Steht bei dir ein Vorstellungsgespräch an? Dann bereite dich auch auf die Frage nach deinen Soft Skills vor

Wie teile ich meine Soft Skills mit?

Erwähne deine Soft Skills bereits im Motivationsschreiben. Insbesondere jene Soft Skills, die für die Stelle relevant sind, solltest du betonen. Bewirbst du dich beispielsweise als Berater:in, kannst du deine Kontaktfreude und deine kommunikativen Stärken hervorheben. Bei jedem Vorstellungsgespräch wirst du nach deinen Stärken gefragt. Hier ist es wichtig, dass du nicht zig Soft Skills herunter ratterst. Das wird von HR-Recruitern schnell als einstudiert durchschaut. Stattdessen nennst du lieber drei Soft Skills und stellst diese in einen Kontext. Wenn du also gut im Organisieren bist, dann mache dies an einem Beispiel fest. "In meiner letzten Position koordinierte ich oft zwischen Abteilungen, Lieferanten und Kunden. Entsprechend haben mir meine organisatorischen Skills geholfen, dass alles reibungslos funktionierte."

Welche Soft Skills soll ich nennen?

Falls für eine Stelle Soft Skills verlangt werden, die auf dich zutreffen, solltest du diese im Vorstellungsgespräch ansprechen. Nutze jedoch nicht dasselbe Wording wie im Stellenbeschrieb. Es reicht bereits, wenn du aus einem Hauptwort ("Belastbarkeit") ein Adjektiv ("belastbar") machst. Anders gesagt: "Ich behalte auch in Stresssituationen den Überblick. Wäre ich nicht so belastbar, hätte ich meine Ausbildung und meinen Nebenjob nicht unter einen Hut gebracht."

So werden die Lernenden bei Benedict auf Vorstellungsgespräche vorbereitet

Welche Soft Skills kann ich nennen, wenn ich kaum Berufserfahrung habe?

Soft Skills kannst du auch anhand Hobbys veranschaulichen. Wenn du Mannschaftssport treibst, solltest du deine Teamfähigkeit betonen. Auch deine Schulzeit eignet sich dafür. „Ich kann sehr gut vermitteln. Beispielsweise habe ich in der Schule oft bei Konflikten geschlichtet.“ Oder: „Ich spiele seit zehn Jahren Klavier und kann gut mit Kritik umgehen. Ich sehe das als Chance, um besser zu werden." Du findest bestimmt genug Eigenschaften, die auf dich zutreffen und die du an konkreten Beispielen darlegen kannst.

Kann ich Soft Skills erlernen?

Insbesondere bei Soft Skills heisst es, Übung macht den Meister. Wie das geht? Erst solltest du dich mit dir selbst auseinander setzen: Wie reagiere ich in herausfordernden Situationen. Danach geht’s zur Zielsetzung: Wie kann ich künftig mein Verhalten optimieren? Nach der Ist-Analyse und der Zielsetzung kannst du Strategien ausarbeiten, um deine Ziele zu erreichen. Das alles lernst du nicht von heute auf morgen. Vielmehr handelt es sich um einen langjährigen Prozess.

Spielst du Fussball? Gut! Denn in einer Mannschaft lernst du Teamfähigkeit. Ein Soft Skill, der in der Berufswelt sehr gefragt ist.

Welche Soft Skills sind besonders gefragt?

  • Kreatives Denken.
  • Gutes Zeitmanagement.
  • Guter Umgang mit Stres.
  • Strategisches Denken.
  • Agilität und Flexibilität.
  • Führungskompetenz (Team begeistern und inspirieren).
  • Starke Kommunikationsfähigkeiten, dazu gehören auch Respekt und Wertschätzung.
  • Produktivität und Fokus.
  • Kritisches Denken und Offenheit gegenüber anderen Meinungen.
  • Emotionale Intelligenz (v.a. Empathie).
  • Sich weiterentwickeln und lernfreudig sein.

Hat dir dieser Beitrag weitergeholfen? Weitere Bewerbungs-Tipps findest du hier: 

So sieht ein professioneller Lebenslauf aus

Autor

Julia Martinez

Julia Martinez arbeitet seit Februar 2022 als Content Creator an der Benedict Schule in Zürich. Nach ihrem Masterstudium der Publizistikwissenschaft und beruflichen Boxenstopps in den Bereichen Video und Fotografie gab sie 2017 dem Beruf als Texterin das Ja-Wort. Als „Influencer without Followers“ teilt sie auf Instagram Content mit viel Berg. Sie freut sich auf deine Story für das BeneMagazin!

Alle Artikel von Julia